MEF kompakt in einer neuen Ausgabe mit Tipps und Infos für die 24. Kalenderwoche 2013.
(FL) Erzgebirge - Nach den starken, andauernden Regenfällen am ersten Juniwochenende kam es vielerorts zu Überschwemmungen in der Nähe kleiner Bäche und den dieses Wasser letztlich sammelnden Flüssen. Erinnerungen an die Flut 1999 und 2002 kamen da bei vielen wieder hoch - von Wegen Jahrhundertflut.
Vom Erzgebirgskamm brachten Schwarze Pockau und Natzschung die Wassermassen in die Kniebreche bzw. nach Olbernhau. Die Flöha wurde zusätzlich vom Spielzeugwinkel mit dem braunen Nass befüllt. Die Stadt der sieben Täler kam aber zumindest am Wochenende mit einem blauen Auge davon. Vorsorglich wurde dort aber trotzdem das Krankenhaus evakuiert.
Kurz vor Pockau sammelte sich wieder alles. Die Flöha überflutete das ganze Tal links und rechts ihres Laufes. Die Schwarze Pockau schwoll bedrohlich an und versorgte den Mühlgraben mit zuviel Wasserkraft. Anliegergrundstücke mussten von Anwohnern und Feuerwehr geschützt oder bereits abgepumpt werden.
Westlich der B174 sah es wie in weiten Teilen Mitteldeutschlands nicht besser aus. In Wolkenstein mit seinen Ortsteilen waren es Bäche und Gräben, die die Zschopau zusätzlich speisten. Der ein oder andere Gulli oder Abwasserkanal konnte die Menge auch nicht mehr aufnehmen. Vom Gehringswalder Lindengarten aus, der auch wieder unter Wasser stand, floss das Wasser zur Zschopau. Im Bereich Schönbrunn kam zusätzlich die Pressnitz dazu. Unter Bahn und Strassenbrücken war aber noch etwas Platz, so dass ankommender Unrat passieren konnte und den Lauf nicht verstopfte.
Am Floßplatz war bereits zu Pfingsten der Hang vor Familie Nitzschmanns Haus abgegangen. Planen sollten nun schlimmeres verhindern.
In Hopfgarten bereitete die Zschopau wieder vielen Anwohnern Kopfzerbrechen. Hier konnten Mauern nicht jedes Grundstück schützen. In der Stadt Zschopau selbst mussten am Samstag zwölf Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Sie kamen vorerst in Krumhermersdorf unter. Die Behelfsbrücke in Richtung Krumhermersdorf wurde weggespült.
Alles in allem ist die Mehrheit dieses Mal mit einem blauen Auge davon gekommen. Im Chemnitzer Raum, sowie weiten Teilen Mitteldeutschlands sah es deutlich schlechter aus.
(FL) Chemnitz/Olbernhau - Die Olbernhauer und die Erzgebirgsbahn stehen im Wettstreit. Zumindest am 8. Juni 2013 geht es nicht nur um die Wurst. „Die Erzgebirgsbahn wettet, dass die Olbernhauer es am 8. Juni nicht schaffen, 50 junge Musiker mit ihren Instrumenten im Sonderzug der Erzgebirgsbahn von Chemnitz nach Olbernhau zu holen, um gemeinsam mit jungen Musikern aus Olbernhau auf der Bühne in der Innenstadt ein Lied zu spielen.“, so Lutz Mehlhorn Sprecher der Erzgebirgsbahn.
Doch die Jugendlichen der Stadt der sieben Täler halten dagegen und wollen es der Bahn zeigen. Verliert die Erzgebirgsbahn können sich 50 Mitwirkende über einen Bahnerlebnistag im modernen Triebwagen einschließlich Fahrt mit der historischen Drahtseilbahn Augustusburg freuen. Verliert die Stadt, werden die Olbernhauer Musiker an einem Wochenendtag die Fahrgäste im Triebwagen musikalisch unterhalten.
Also Musiker – Am 8. Juni auf zum Chemnitzer Hauptbahnhof und der Erzgebirgsbahn gezeigt, was geht. Die Wette sollte doch zu gewinnen sein – oder?
MEF kompakt in einer neuen Ausgabe für die 23. Kalenderwoche 2013.
(FL) Marienberg - Dort wo vor Jahren noch eine Drogeriekette Geschäfte machte, war vom 18. bis 22. Mai Kunst eingezogen. Im Rahmen des offenen Ateliers über Pfingsten stellte der Gebirger Michael Oestreich zum ersten Mal seine Werke aus. Die Reihe "Re(h)inkarnation" stellte Veränderung dar. So bildete er Werke des Italieners Tiziano Vecellio, einer der Meister der Nacktmalerei im Mittelalter, neu und versah seine Bilder mit einem Reh.
Dier Malerei ist ein Hobby des Kinder- und Jugendpädagogen, das wohl die wenigsten von ihm erwartet haben. Sein Weg dahin war nicht vorbestimmt. In Kindergarten- und Schulzeit gehörten malen und zeichnen nicht zu seinen Stärken. Durch seine gute Freundin Tina Krauss wurde er aber in seinem Talent bestärkt und er griff doch wieder zum Pinsel.
Vor Freunden, Bekannten und vor allem der Öffentlichkeit das erste Mal seine Malereien zu zeigen, war sicherlich mit einer gewissen Aufregung verbunden. Die Resonanz auf die Ausstellung unter dem Kino in Marienberg war aber verhältnismäßig gut. Zählt Marienberg ja nicht gerade zu den Kunstmetropolen. Ca. 170 Besucher schauten sich die Werke von Michael Oestreich an.